Presse 2021

12h Time Trial Worldchampionship, 12h Europameisterschaft, Race around Austria, Race across the Alps


Pressemitteilung

Vizeweltmeister 12h Time Trial Championship

Am vergangenen Sonntag nahm der Greener Radsportler an den 12h Time Trial Championships teil. Dabei ging es auf der virtuellen Weltmeisterschaftsstrecke von Borregos Spring (Kalifornien/ USA) auf einen 18 Miles langen Rundkurs. Der Langstreckenspezialist konnte dabei den Vizeweltmeistertitel der Altersklasse einfahren und wurde insgesamt Sechster. „Ich hatte vor, um den Titel mit zu fahren, das konnte ich die ersten fünf Stunden auch, dann hat die Konkurrenz nochmal ein paar Watt Leistung nachlegen können, während ich nach 6 Stunden einen kurzen Leistungseinbruch hatte.“ Daraus resultierte ein ca. 15 minütiger Rückstand, der bis Rennende nahezu konstant blieb. Der Sieg ging überlegen an den slowenischen Routinier Marko Baloh, der neben Christoph Strasser einer der erfolgreichsten RAAM (Race across Amerika) Teilnehmer ist.

 

Ein paar Daten zum Rennen: In 12 Stunden legte der Sportler 380 Kilometer zurück, was eine Durchschnittsgeschwindigkeit von über 31,6 km/h beträgt. Dabei wurden 1570 Höhenmeter überwunden, mit einer durchschnittlichen Leistung von ca. 185 Watt bei 148 bpm und einem Verbrauch von knapp 8.000 Kcal. Pro Stunde wurden 200ml Fresubine Flüssignahrung und 500ml Elektrolytgetränk verzehrt.

 

Durch die Corona- Auflagen konnte der Sportler nur bedingt betreut werden, da nur ein weiterer Haushalt zugelassen war. Mit Hilfe der Kooperationspartner hatte der Sportler ein nahezu optimales Umfeld. „Wir konnten die Räumlichkeiten von ProPhysio (Sandro Enders) nutzen, was zum einen die Fotos- und Videoaufnahmen von Insel Design (Alex Passin) vereinfachten und eine Notfallversorgung sicherte.“ Auch die Burgapotheke Greene unterstützt den regionalen Sportler mit der Beschaffung der Sportnahrung. „Ich bin sehr froh, dass wir so ein gutes Helferteam haben, die mich unterstützen und auch mal für ein kurzes Gespräch per Telefon zur Verfügung stehen.“

 

Für die nächsten Monate stehen zunächst einige berufliche Veränderungen an, so wird der Sportler seine Dienststelle als Gymnasiallehrer von Braunschweig nach Einbeck wechseln. „Ich freue mich sehr auf die neue Schule, die neuen Kollegen/innen und Schüler/innen, auch wenn dies sicherlich erst mal aus der Distanz geschehen muss. Familiär, sportlich und zeitlich ergeben sich, durch den Wechsel, natürlich ganz neue Möglichkeiten, gleichwohl muss man sehen, welche Möglichkeiten sich für die angestrebten Rennen und Ziele ergeben“, so ein sichtlich zuversichtlicher und zufriedener Sportler/ Lehrer.  

 

Bildquelle: Insel Design  

Video WM 2021 inkl. Interview


Vizeeuropameister 12h der WUCA, 2. Platz Race around Austria

Schütte wird binnen 12 Tagen zweimal Zweiter

Nachdem es nach dem enttäuschenden Abschneiden beim Race around Niederösterreich und beim Race across the Alps medial, beim Greener Radsportler, ruhiger wurde, so lassen die Ergebnisse der letzten Wochen wieder aufhorchen.

 

Am 31.7. nahm Schütte erfolgreich an der 12h Europameisterschaft der WUCA (World Ultracycling Association) in Slowenien teil. „Ich habe lange überlegt, ob ich fahren soll und ob ich 24, 12 oder 6 Stunden fahren soll.“ Letztlich wurden es 12h, da Schütte ohne eigene Betreuer nach Slowenien gefahren ist und sich dort dem Team um seinen Radsportkollegen Peter Scherrer (München) anschloss. „12 Stunden sind schnell um und man kann alles vorbereiten, sodass die Betreuer nur die Flaschen reichen müssen, bei 24 Stunden kommen weitere Dinge wie Licht, Bekleidungswechsel und Anderes hinzu, das kann man nur mit seiner eigenen Mannschaft gut regeln,“ so die Begründung zu den 12h.

 

Nach Angaben des Sportlers verlief das Rennen eher unspektakulär und war ein reines Ausscheidungsfahren. „So etwas hat man oft bei den Kriterien und Frühjahresklassiker im Radsport, das Tempo ist so hoch, dass die Gegner irgendwann, selbst im Windschatten, das Tempo nicht mehr halten können, so auch in Slowenien, bis wir, nach 4 Stunden, nur noch zu zweit waren.“ Der amtierende Europameister und erfahrene Langstreckenspezialist aus Slowenien nutze eine Schwächephase und konnte sich absetzten und im Laufe des Rennens eine Runde (11km) Vorsprung herausfahren. „In diesem Moment war die Attacke wirklich bitter, ich hatte gehofft, dass wir bis zum Start der 6h Fahrer/innen beide zusammenbleiben können, uns dann in der Gruppe der 6h Fahrer etwas erholen können und es nach 12h zu einem richtigen Zielsprint kommt.“ Durch den Rundenvorsprung war somit der Titel außer Reichweite und die letzten 5h fuhren beide in der Spitzengruppe der 6h Kategorie mit und gemeinsam ins Ziel. „Ich bin mit 451 km in 12h eigentlich echt zufrieden, allerdings konnte ich die Vorgabe meiner Frau nicht umsetzten, die mich nur nach Slowenien fahren ließ, wenn ich auch gefälligst als Europameister wieder nach Hause käme.“ Obwohl der Radsportler sein Versprechen nicht halten konnte, so durfte er sich dennoch am 10.8. auf den Weg nach Sankt Georgen im Attergau machen, um beim Race around Austria am Start zu stehen. Wie bereits im letzten Jahr nahm Schütte an der Race aroind Austria Challenge Unsupported teil. Dabei fahren die Athleten/ innen ohne Betreuer einmal um Oberösterreich (560 km & ca. 6.000 Höhenmeter). „Im letzten Jahr war das RAA eines der wenigen Rennen die stattgefunden haben und das ich nach 18:52 Stunden mit Platz 2 beenden konnte.“ Das Ziel war somit für den Sportler klar, es sollte wieder auf das Podest gehen bzw. es sollte mindestens die Zeit gehalten werden. Mit am Start standen unter Anderem der amtierende 24h Europameister (50+) Peter Scherrer und die beiden österreichisches Favoriten Manuel Dickbauer und Michael Hölzl. Dickbauer hat bereits zweimal das Rennen mit Betreuercrew gewonnen und auch Hölzl gilt als einer der 24h Spezialisten in Österreich, der in 24 Stunden auch über 900 km fahren kann.

 

Bei bestem Radsportwetter wurden am Mittwoch 11.8 ab 15 Uhr die Sportler/innen, mit einer Minute Abstand, auf den Weg geschickt. Als Schütte als Drittletzter von der Startrampe rollte ahnte er schon, dass er recht schnell von den beiden nach ihm startenden Favoriten überholt werden würde. „Als ich nach 100 km Michael Hölzl wieder einholen konnte, der später mit körperlichen Problemen ausgeschieden ist, wollte ich mindestens den zweiten Platz von 2020 bestätigen, habe aber zu keiner Zeit gedacht, dass es nochmal so spannend um den Sieg werden würde.“ Durch die Erfahrung aus dem letzten Jahr konnte sich der Radsportler viel Zeit einsparen, da besonders die Stellen für Trinkwasser bereits bekannt waren. So gab es ab Kilometer 320 bis knapp vor dem Ziel einen recht spannenden Kampf um den Sieg zwischen Schütte und Dickbauer, bei dem der Greener allerdings nur bis auf maximal drei Minuten heran kam. Am Ende waren es dann 20 Minuten die Schütte nach 19:14 Stunden, vom Sieg trennten. „Als ich im Nachhinein von Manuel erfuhr, dass er wirklich alles geben musste und im Ziel einige Minuten mit Kreislaufproblemen zu kämpfen hatte war ich sichtlich stolz auf den zweiten Platz.“

 

Emotional ging es am Abend dann bei der Siegerehrung zu. Nachdem alle Preise und Pokale verliehen wurden, wurde die Nationalhymne der Sieger (alle aus Österreich) gespielt. „Ich hätte nicht gedacht, dass eine Nationalhymne bei einer Siegerehrung so erfüllend sein kann, sicherlich einer der schönsten Momente, bisher.“

 

In den nächsten Wochen nimmt Schütte als „Stadtradel- Star“ bei gleichnamiger Veranstaltung teil, dabei wird er 21 Tage auf das Auto verzichten und somit CO2 einsparen. Wer sich, aus dem Landkreis Northeim, noch nicht angemeldet hat kann dies immer noch tun, Infos in den sozialen Medien des Sportlers und auf der Homepage des Einbeck Marketing und des Landkreis Northeim.

 

Im September steht noch ein Wettkampf auf dem Plan, der coronabedingt vom Frühjahr auf den September verschoben wurde. Im 2-er Team werden Florian und Jonas Schütte knapp 800 km von Aachen nach Görlitz fahren (Race across Germany). Weitere Infos dazu können Sie den bekannten Medien entnehmen.