Die Laktat-Diagnostik ist ein wichtiges Mittel, um den Leistungszustand festzustellen, das Trainingsergebnis zu kontrollieren und das Training zu optimieren. Der Test wird bei ansteigender Belastung auf dem Fahrrad-Ergometer oder Laufband durchgeführt. Der Laktatwert, ein Stoffwechselprodukt des Körpers, wird gemessen, indem am Anfang und Ende jeder Stufe ein Tropfen Blut aus der Fingerkuppe oder dem Ohrläppchen abgenommen wird. Durch die Laktat-Bestimmung im Blut (Blutentnahme am Ohrläppchen) können Rückschlüsse auf den Energiestoffwechsel während der sportlichen Belastungen gezogen werden.
Ein spezielles Computerprogramm wertet die Daten aus und ermittelt die individuelle anaerobe Schwelle. Zur Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeit und Fitness eines Sportlers wird eine Laktat-Kurve erstellt. Der gesamte Verlauf sowie definierte Punkte der Kurve werden zur Leistungsbeurteilung herangezogen. Diese zeigt uns die Trainingsbereiche, in denen dein Körper am meisten Fett verbrennt, am gesündesten trainiert und wo dein persönlicher Wettkampfbereich liegt. Jetzt brauchst du uns nur noch Ziel- und Zeitkontingent zu nennen und wir erstellen dir einen optimalen Trainingsplan. Jede einzelne Trainingsmethode bringt dich deinem Ziel näher!
Der Test ist für alle Leistungsniveaus und Altersgruppen geeignet und dient gleichermaßen gesundheitsbezogenen als auch leistungsorientierten Menschen.
Sie sollten vor dem Test drei Tage lang kein hartes Training absolviert haben und sich kohlenhydratreich (Nudeln, Kartoffeln, Brot, Reis) ernährt haben. Zwei bis drei Stunden vor der Untersuchung sollten Sie keine Nahrung mehr zuführen, können aber gerne etwas Wasser trinken.
Herzfrequenzmessung:
Die mobile Messung der Herzfrequenz während des Trainings und Wettkampfs hat die Leistungsdiagnostik revolutioniert. Die ersten Pulsuhren kamen mit einem Brustgurt zu Beginn der achtziger Jahre auf den Markt - davor konnte außerhalb des Labors per Handmessung und Stoppuhr oder durch ungenaue Systeme höchstens ein Schätzwert abgegeben werden. Mit den Geräten ist es möglich, grobe Aussagen über den individuell unterschiedlichen Stoffwechsel unter Belastung machen zu können. Wenn der Sportler seinen Maximalpuls bestimmt hat, kann er ungefähr abschätzen, wo sein aerober oder anaerober Bereich liegt. Für exaktere Aussagen reicht die Messung der Herzfrequenz alleine aber nicht aus.
Laktattest:
Der Test, bei dem auch die Herzfrequenz mit einbezogen wird, zeigt an, ab wann ein Sportler den anaeroben Bereich erreicht. Dazu wird die Laktatkonzentration im Blut gemessen. Sie ist ein Hinweis für die Intensität der Belastung. Laktat ist ein Salz der Milchsäure und entsteht als Nebenprodukt der Energiegewinnung. Bei einer Laktatkonzentration zwischen zwei und vier mmol/l (Millimol pro Liter), befindet sich der Sportler im aerob-anaeroben Grenzbereich. Bei erhöhter Laktatbildung wird die beanspruchte Muskulatur nicht hinreichend mit Sauerstoff versorgt. Ab einer Konzentration von über vier mmol/l beginnt der anaerobe Bereich. Durch einen Laktattest wissen Sportler, bei welcher Herzfrequenz ihre anaerobe Schwelle liegt und können diese Daten in ihren Trainingsplan einbeziehen.
Für die Messung wird dem Sportler während eines Belastungstests mehrmals meist am Ohr Blut abgenommen und dessen Laktatkonzentration untersucht. Früher wurde Laktat für ein reines Abfallprodukt gehalten. Dabei verfügt es auch über einen Energiegehalt und wird im Herz, der Leber und im Gehirn verstoffwechselt. Um das zu nutzen, sollten Sportler häufiger auch mit hoher Intensität trainieren. Spitzenausdauersportler wissen genau, ab wann sie in den anaeroben Bereich kommen und können grob abschätzen, wie lange sie so leistungsfähig sind.